Mira saß in der Sonne und genoss die Sonnenstrahlen. Es war einige Tage her, dass Fernan mit ihr das erste Mal geredet hatte. Seitdem hatten sie sich immer wieder getroffen und geredet. Über das Leben, die Götter und das Schicksal. Aber auch über die aktuelle Lage in Magonien und Renascan. Gestern hatte sie auch die anderen Priester kennen gelernt. Sie waren sich sicher, dass sie den richtigen Platz für das Kloster gefunden hatten.
Mira hielt die Feder in der Hand. Fieberhaft überlegte sie, wem sie schreiben sollte. Wen könnte sie von dieser Idee überzeugen? Wer hätte die Befugnis sie frei zu stellen. Ashaba? Der hohe Herr Veit? Den hohen Herrn bekam man in letzter Zeit allerdings wenig zu Gesicht. Er schien schwer beschäftigt. Der junge Herr leitete immer häufiger Delegationen. Mira musste lächeln bei dem Gedanken. Der junge Herr, ihn würde sie fragen. Die Treue ihm gegenüber kam nicht nur durch die Pflicht. Vielmehr betrachtete sie ihn durch all die Dinge die sie gemeinsam erlebt hatten schon fast als so etwas wie einen Freund. Soweit das in solchen Positionen überhaupt irgendwie denkbar wäre. Kurz überlegte sie, ob ihre Gedanken zu anmaßend seinen. Dann begann sie den Brief zu schreiben.
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