Ich war die letzten zwei Tage auf einem Rollenspielwochenende hier in der Stadt - ein Riesenpass mit vielen netten Leuten. Ich machte nur bei gut der Hälfte der Runden mit und habe trotzdem noch nie so viele unbekannte Systeme so kurz hintereinander gespielt. Da fanden sich:
- Eine wilde Mischung aus Pathfinder und Cyberpunk
- Uncharted Worlds (Apocalypse World engine)
- Shadows of Esteren
- The Nightmares Underneath
Pathfinder stammt von D&D ab, daher waren mir die Regeln insgesamt bekannt. Mit Uncharted Worlds konnte ich mich nicht so recht anfreunden, weil meiner Meinung nach schon fast zu simpel gewürfelt wird und damit der Zufall zuviel Einfluss hat. So im Stil von: was nützt mir ein Charakter, der etwas gut kann, wenn das Talent am Ende nur einen minimalen Einfluss auf das Ergebnis hat?
Shadows of Esteren ist low fantasy mit deutlichem Einschlag aus der Ecke gothic horror und Cthulhu. Das Spiel kommt ursprünglich aus Frankreich und der Hintergrund ist in mancher Hinsicht stark keltisch - vermutlich bretonisch - geprägt. Wir hatten vorgenerierte Charaktere, deswegen kann ich nicht sagen, wie kompliziert deren Erschaffung war. Wenn man den Charakter aber mal hat, lernt man die Regeln fürs Spiel in einer knappen Viertelstunde. Ich fand die Welt und die Atmosphäre fantastisch.
The Nightmares Underneath schliesslich ist zwar recht neu, aber vom Konzept her ein guter alter Dungeoncrawler. Auch hier hat man die Regeln innert kürzester Zeit intus. Vertieftes Charakterspiel ist optional (aber natürlich nicht verboten), man weiss genau, wer die Bösen sind (Hinweis: nicht die Spieler) und es geht eigentlich hauptsächlich darum, irgendwelche Labyrinthe (im weitesten Sinn) zu erforschen und auszuräumen. Als letzte Runde des Wochenendes fand ich das geradezu entspannend und würde jederzeit wieder mitmachen.
Das Wochenende findet einmal pro Jahr statt. Ich habe mich bereits entschlossen, dass ich dann eine Runde spielleitern will. Und zwar Call of Cathulhu. (Yep - kein Tippfehler!) Muahahah...
